BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
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Der Trauerschnäpper

Trauerschnäpper  (Viktor Wember)

Der Trauerschnäpper(Ficedula hypoleuca) ist ein kleiner, rundlicher, schwarz- weißer Vogel der zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae) gehört.

Seiner fast weißen Unterseite steht die tiefe Schwarzfärbung der Oberseite und des Kopfes gegenüber. Auffälligstes Merkmal der Männchen ist ein weißer Stirnfleck direkt über dem kurzen, breiten Schnabel.

Vögel mit viel schwarzem Gefieder werden in der Vogelnamensgebung gerne mit dem Wortzusatz „Trauer“ versehen. Denn durch dieses „Trauerkleid“ unterscheiden sie sich von verwandten Arten, die nicht schwarz gefärbt sind. Die Weibchen sind statt schwarz braun bis hellbraun gefärbt.

Der Trauerschnäpper brütet in Laub- und Mischwäldern, oft auch in Gewässernähe, weniger häufig in Nadelwäldern, denn er bevorzugt lichte und sonnige Wälder.

Als Höhlenbrüter ist das Angebot an Höhlen entscheidend. In vielen Regionen ersetzen Nistkästen mittlerweile die Baumhöhlen. Er besiedelt infolge des Angebots an künstlichen Nistkästen auch Gärten, Parks, Obstgärten, Waldränder und Feldgehölze.

In vielen Gebieten ist er auf das Vorhandensein von Nistkästen angewiesen.

Trauerschnäpper sind Langstreckenzieher, das heißt sie verlassen im Herbst ihr Brutrevier und überwintern südlich der Sahara.

Wenn sie nach der Überwinterung in Afrika, spätestens im Mai, zu uns ziehen, sind die Nistkästen sehr oft bereits in Beschlag von Meisen genommen, welche durch den Klimawandel immer früher mit der Brut beginnen. Durch die Überschneidung der Brutphasen finden nicht selten Revierkämpfe  statt.

Durch das Angebot an zusätzlichen Nistkästen nimmt aber die Population der Trauerschnäpper wieder zu.

Die Brutzeit des Trauerschnäppers ist von Mai bis Juni.

Die Nahrung besteht während der Aufzucht der Jungen überwiegend aus fliegenden Insekten. Die Insekten werden vom Ansitz aus erspäht und im Flug erbeutet.

Zu ihrer Nahrung gehören auch kleine Käfer, Würmer, Larven und Beeren. Am Boden ist der Trauerschnäpper eher selten zu sehen.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Süd- und Westeuropa ostwärts bis Zentralrussland und südlich bis in die Karpaten und die Ukraine.

Der BUND versucht mit einem Überangebot von Nistkästen am Oberrhein die Population wieder zu verstärken

Gefährdung

Auf der Roten Liste Deutschland gilt der Trauerschnäpper in Kategorie 3 als gefährdet.

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