BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein

Großer Rosenkäfer/Goldkäfer

 (Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)

Schillernde Seltenheit!

Der große Rosenkäfer schillert verzaubernd grünlich bis goldbraun im Licht. So auffällig und besonders er ist, zählt er trotzdem zu den vielen gefährdeten Käferarten Deutschlands. Dabei ist er die größte Rosenkäferart Deutschlands!

Anders als andere Arten der Rosenkäfer, die in Gärten an Blüten zu finden sind, braucht der Große Rosenkäfer vor allem eines: Totholz. Alte Eichen oder Buchen mit Baumhöhlen, wie zum Beispiel verlassene Spechthöhlen oder Faulhöhlen in großer Höhe, sind von existenzieller Bedeutung für seine Larven. Er bevorzugt vor allem Bäume mit alten, verfaulten Teilen, die aber noch leben, um seine Eier darin abzulegen. Drei Jahre lang ernähren sich die Larven dann vom Totholz, bis sie sich in einem Kokon aus Kot und Teilen des Holzes verpuppen und das Bauminnere verlassen. Oft findet man vom heimlichen Großen Rosenkäfer nicht viele Anzeichen bis auf die Kotreste.

Als adulten Käfer kann man ihn an den Eichen oder Buchen sonniger Waldränder finden, wo er sich von Baumsäften oder - wenn vorhanden - reifem Obst ernährt. Als prächtiger Käfer tritt er aber nur im Mai und Juni auf und fliegt meist über den Baumkronen umher.

Verbreitung

Als kontinentale Art fehlt der Große Rosenkäfer in vielen am Atlantik gelegenen Ländern, ist aber verbreitet bis nach Kleinasien. In Deutschland fehlt er größtenteils im Norden.

Er ist in Deutschland als vom Aussterben bedroht klassifiziert und deshalb Teil der Bundesartenschutzverordnung. Im Süden Deutschlands, wie in Baden-Württemberg gibt es noch einige Vorkommen.

Gefährdung

Der größte Grund für die Bedrohung des Großen Rosenkäfers ist die moderne Forstwirtschaft, die die monotonen Wälder geschaffen hat, die nun die Landschaft prägen. Alte Bäume werden zu schnell entnommen und damit fehlt jede Lebensgrundlage für den prächtigen Großen Rosenkäfer.

Schutz

Relevant für den Großen Rosenkäfer ist zum Beispiel das Alt- und Totholzkonzept als Projekt in Baden-Württemberg, das den Schutz für alte Bäume sichern soll, die zum Teil über 200 Jahre alt sind. Denn Totholzareale zu schützen heißt, den Lebensraum des Käfers zu bewahren und im gleichen Zug zahlreiche andere Arten, die in der gleichen Nische und ebenfalls gefährdet sind. Ein Weg zu naturnäherer Waldwirtschaft ist für das Überleben des Großen Rosenkäfers und dieser anderen Arten absolut notwendig.

Quellen:

www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/grosser-rosenkaefer

 

BUND-Bestellkorb