Flammendes Adonisröschen

Giftige und seltene Schönheit der Äcker
Diese Pflanze ist besonders, nicht nur durch ihre auffälligen roten Blüten, sondern auch durch ihre giftige Wirkung – flammend in mehr als einem Sinn! Sie enthält den Wirkstoff Glycoside und sollte daher lieber nicht verzehrt werden. Wie andere Ackerunkräuter, die noch vor 50 Jahren als Plage gesehen wurden, ist sie einjährig und profitiert von den Bedingungen eines Ackers – der aber nicht zu intensiv bewirtschaftet sein sollte.
Verbreitung
Das Flammen-Adonisröschen erstreckt sich in seiner Verbreitung von Südeuropa bis nach Westasien. Nach Deutschland ist es wahrscheinlich in der Jungsteinzeit gekommen.
Als wärmeliebende Kalkrasenart kann man es vor allem in Lehm, Löss oder Tonböden finden. Äcker in Kalkgebieten der Mittelgebirge eignen sich besonders als Standort. Es blüht von Mai bis August und ist während dieser Zeit auch am giftigsten.
Gefährdung
Früher eine häufige Art und sogar Plage, ist es heute durch Unkrautbekämpfung selten geworden, die flammend roten Blüten am Ackerrand zu erspähen. Häufig kommt die Art nicht zum Fruchten, da die Samenstände vorher abgefressen werden, durch Saatgutreinigung gar nicht erst aufs Feld kommen oder in brachliegenden Äckern keine guten Bedingungen findet. Es braucht nämlich wie andere Ackerwildkräuter den frischen, umgepflügten Boden. Daher ist das flammende Adonisröschen bundesweit auf der Roten Liste als vom Aussterben bedroht aufgezeichnet und kommt nur noch vereinzelt und regional vor.
Schutz
Eine große Hilfe für das Flammen-Adonisröschen können Ackerrandstreifen und Blühstreifen sein. Dabei pflügen Landwirte einen Teil ihres Feldes zwar um, aber verzichten auf das Düngen, Pestizidbehandlung oder zu dichtes Sähen.
Dadurch haben Ackerwildkräuter wie das flammende Adonisröschen zwar eine kleine Insel gewonnen, aber längst nicht allen Ackerunkräutern ist dadurch dauerhaft geholfen. Langfristig sind sie weiter bedroht durch fortsetzenden Herbizideinsatz.