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Feldlerche

Versteckter Feldbewohner

Die Feldlerche ist mit ihrem bräunlich-beigen Gefieder, das ihr eine perfekte Tarnung im Feld bietet, nicht leicht zu erspähen. Auf dem Kopf hat sie eine kleine Federhaube, die jedoch nicht immer aufgestellt ist. Außerdem verfügt sie über einen auffälligen Streifen am Auge.

An den Menschen und seine Lebensräume eigentlich angepasst, gelten Feldlerchen als sogenannte Kulturfolger, die von menschlichen Strukturen und Landwirtschaft sogar profitieren.

Sie ernähren sich auf den Feldern sowohl von Insekten als auch von Pflanzen. Im Sommer bevorzugen sie eiweißreiche Kost und die dann verfügbaren Insekten oder auch Spinnen und Regenwürmer. Im Winter dagegen sind keine Insekten mehr zu erbeuten und sie müssen auf Samen und Gräser zurückgreifen.

Verbreitung

Die Feldlerche ist in ganz Europa, Nordafrika und Asien verbreitet. Sie bewohnt dort am liebsten weite, offene Flächen mit lückiger Pflanzenbedeckung. In Mitteleuropa sind das hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt Äcker und Weiden.

Gefährdung

In Deutschland ist die Feldlerche auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Denn seit den 1970er Jahren gibt es starke Bestandsabnahmen, die wohl auf die intensivierte Landwirtschaft zurückzuführen sind.

Das Unkraut der Äcker fällt durch maschinelle Bearbeitung und Optimierung weg, wodurch es dort auch kaum mehr Insekten gibt und der Feldlerche in diesen monotonen Feldern die Nahrung fehlt. Die häufig gewordenen dichten Maisfelder sind zum Beispiel ein sehr lebensraumfeindlicher Ort für Feldlerchen.

Als Bodenbrüter braucht die Feldlerche offenere Pflanzenbestände, um ein Nest bauen zu können und niedrigeren Bewuchs, um Feinde erspähen zu können.

Zudem wird die Feldlerche in manchen EU-Ländern trotz ihres Schutzstatus immer noch bejagt, was die Bestände weiter dezimiert.

Schutz

Feldlerchen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt und es gibt bereits Maßnahmen ihren Lebensraum, der auch andere Bodenbrüter schützt, zu bewahren.

Eine Methode, Äcker für die Feldlerchen anzupassen, sind die sogenannten Lerchenfenster. Dabei werden bei der Aussaat von Raps oder Wintergetreide kurze Streifen auf den Feldern ausgelassen, damit die Vögel ausreichend Platz für ihre Nester haben. Das kann sich tatsächlich auf positiv auf andere bodenbrütende Arten, wie das Rebhuhn auswirken. Einen sicheren Erfolg für mehr Bruten der Feldlerche liefern jedoch nur mehr Ackerbrachen und weniger intensive Nutzung.

Ein Mosaik aus verschiedenen Nutzungen wie Brachen, Sommergetreide und Wiesen ist ebenfalls sinnvoll, statt nur den Anbau einer einzigen Feldfrucht fortzuführen. So hätten auch die Feldlerchen wieder vielfältigere Brutmöglichkeiten.

Quellen:

https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/feldlerche/

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