Atlantischer Lachs

Foto von: Hartley, William W., Public domain, via Wikimedia Commons
Unermüdlicher Wanderer!
Der atlantische Lachs nimmt einen weiten Weg auf sich, um von der Nordsee aus zu den Laichplätzen der Rheinzuflüsse zu gelangen. Obwohl ihm die Mühe nicht zu groß ist, sogar zwei Meter hohe Hindernisse zu überspringen, um an sein Ziel kommen, ist eins seiner Probleme aber, dass zu hohe Hindernisse wie Wasserkraftwerke seinen Weg unmöglich machen. Auch die Belastung des Wassers mit Abwässern hat dazu beigetragen, dass bereits Mitte des 20. Jahrhunderts die Bestände gesunken waren.
Er bevorzugt kühles, sauerstoffreiches Wasser und steinige Gewässerbereiche in seinen Laichgebieten. Der atlantische Lachs gehört zu den „anadromen“ Fischen, die also im Süßwasser aufwachsen und dann ins Salzwasser wechseln, wenn sie später von dort ins Meer schwimmen. Wenn sie geschlechtsreif sind schwimmen sie den gleichen Weg wieder zurück um in den Süßwasserflüssen zu laichen. Während sie noch im Süßwasser sind, kann man rote und blaue Punkte auf ihren Schuppen erkennen, danach ändert sich ihr Aussehen mit fortschreitendem Alter und sie werden silbrig schimmernder mit schwarzen Punkten. Die Männchen ändern ebenfalls ihre Färbung und können leicht grünlich oder rot werden.
Nach der Zeit im Meer als adulter Fisch wiegt ein atlantischer Lachs bis zu 5 kg und kann bis zu 76 cm lang sein. Nach dem Laichen schaffen es die meisten Lachse nicht wieder zurück zum Meer zu wandern und sterben, weil ihre Kraftreserven aufgebraucht sind.
Verbreitung
Auch durch die globale Erwärmung sind die Populationen des atlantischen Lachses in Spanien und wärmeren Regionen vermutlich nicht mehr lange dort zu finden. Natürliche Brutstätten sind in den Flüssen Europas und in Nordamerika zu finden, aber auch in an der Westküste Amerikas wurden Lachse angesiedelt. Adulte Lachse ernähren sich im Meer dann meist von Tintenfisch, Sandaalen, Flohkrebsen und weiteren größeren Tieren.
Gefährdung
Dem atlantischen Lachs fehlen zum Beispiel, auch wenn manche Teile des Gewässers verbessert werden, Laichhabitate in den oberen Gewässern. In der Roten Liste Deutschlands ist er als vom Aussterben bedroht gelistet und wird viel in Aquakulturen gezüchtet, weil die Nachfrage nach einem der beliebtesten Fische zum Konsum weiterhin groß ist.
Schutz
In den Flüssen zum Laichen steht der atlantische Lachs schon unter Schutz, durch die FFH-Richtlinie zum Beispiel, die EU-weit seinen Schutz regelt. Fischtreppen haben dabei eine große Bedeutung als Hilfe auf seinem Wasserweg. Es gelingt mittlerweile bereits einigen Lachsen durch mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im Rhein, den weiten Weg wieder zu durchschwimmen. Aber der Weg zu einer größeren, eigenständigen Population ohne Aussetzen der Tiere, ist noch weit.
Quellen:
www.bfn.de/presse/pressemitteilung.html