Baumaterialien

Allein der Einsatz von Stahl und Zement zur Errichtung und Renovierung von Gebäuden war 2018 für ca. 16 % der Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors verantwortlich [1].
Das zeigt, was für eine wichtige Rolle die Baumaterialien für den ökologischen Fußabdruck spielen. Die untenstehende Grafik vergleicht die Baumaterialien miteinander. Dabei fällt auf, dass Holz und Lehm die klimafreundlichsten Alternativen sind [2]. Holz kann sogar einen negativen CO2-Ausstoß haben.
Das funktioniert folgendermaßen:
Beim Wachstum des Baumes nimmt er CO2 auf und speichert es in fester Form im Holz. Der Baum wird gefällt und als Bauholz verarbeitet. Damit bleibt das CO2 gespeichert. Wenn nun auf der Fläche wo der Baum stand ein neuer Baum gepflanzt wird, so kann zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden [3].
Das mit dem Holz hört sich natürlich toll an, doch klar ist auch, dass aus statischen Gründen nicht nur klimafreundliche Baustoffe verwendet werden können. Deshalb muss die Produktion von Stahl und Zement möglichst klimafreundlich ablaufen [4,5]. Das ist vor allem bei der Zementherstellung leichter gesagt als getan, da hier CO2 als Produkt eines chemischen Prozesses entsteht, unabhängig von der Energiequelle. Um die Emissionen möglichst stark zu senken, muss also auch der Materialbedarf gesenkt werden, indem man alten Gebäudebestand erhält und anfallende Materialabfälle recycelt [6].