Hier mein 2- Minuten Beitrag:
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts sagte Werner Heisenberg, Atomphysiker: „Was schließlich den Atommüll betrifft, so genügt es vollkommen, ihn in einer Tiefe von drei Metern zu vergraben, um ihn vollkommen unschädlich zu machen.“
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erzählte man uns, der Atomstrom würde so billig, dass man auf die Zähler verzichten können wird. Wir wissen jetzt, dass Atomenergie eine der teuersten Arten der Stromerzeugung ist.
Ihr hier im Elsass habt Stocamine, die unterirdische Giftmülldeponie. In den späten 90er Jahren erzählten sie euch, es würden keine brennbaren Abfälle eingelagert. 3-4 Jahre nach der Einlagerung haben sich die Abfälle von selbst entzündet, brannten mehrere Wochen lang.
Sie haben euch auch erzählt, man würde den Abfall jederzeit zurückholen können, jetzt gerade wird die Mine versiegelt, weil es zu gefährlich ist, die Abfälle zurückzuholen.
Jetzt erzählen sie uns, die Atomschrott- Schmelzanlage, das „Technocentre“, sei sicher, würde weder die Luft, noch den Boden oder das Grundwasser gefährden. Der radioaktive Stahl, in dieser Anlage recycelt, würde keinesfalls die Bevölkerung gefährden.
Ich glaube diesen Typen nicht mehr. Und ich bin nicht allein.
Wenn wir ein grenzüberschreitendes Zukunftsprojekt für Fessenheim suchen, dann sicher nicht bei der Atomindustrie. Nach dem deutschen Atomausstieg wird es keine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf diesem Sektor geben, denn diese Industrie existiert in Deutschland praktisch nicht mehr. Aber neue innovative Industrie, beispielsweise im Bereich der Stromerzeugung aus Sonne und Wind oder Stromspeichertechnologie wird sich nicht in der Abluftfahne einer Schmelzanlage für Atomschrott ansiedeln. Es wäre sehr schade, wenn sich der Standort Fessenheim durch die Ansiedelung einer so rückwärtsgewandten Industrie für viele Jahre von Fortschritt und Moderne abkoppeln würde.
Stefan Auchter