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Seladoneule

Sichtung am 3.6.22 Wartehaus Gleis 2 Schallstadt

Bild: Joachim Ehlers

Allgemeinen

Die Seladoneule (Moma alpium), gelegentlich auch als Orioneule bezeichnet, ist ein Schmetterling (Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter - Noctuidae)

Geographische Verbreitung und Lebensraum

Die Seladoneule lebt von den der Iberischen Halbinsel und Südengland im Westen über weite Teile von Mitteleruopa, die Balkanhalbinsel, Kleinasien, Russland, Weißrussland, Ukraine, das Kaukasusgebiet durch Sibiren bis in den Fernen Osten(Russischer Ferner Osten, Nordchina, Japan, Korea), Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis Süd-Skandinavien und Mittelfinnland. Im Süden erstreckt es sich bis Nordspanien und Nordportugal,Norditalien(im Apennin) bis weit nach Süden reichend, aber nirgens wirklich häufig. Sie bevorzugt Laub und Mischwälder, Moore und Parklandschaften. Inden Alpen kommt sie bis auf etwa 1.000 Meter Höhe vor.

Beschreibung

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 34 bis 42 Millimeter. Kopf und Thorax sind hellgrün gefärbt und mit schwarzen Flecken auf Patagium und Tegulae versehen. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist seladongrün. Diese sind mit schwarzen Flecken ausgestattet, welche im Bereich von Basallinie, Mittelschatten und Wellenlinie konzentriert sind un die Querlinie nachzeichen. Die Wellenlinie ist bei den meisten Exemplaren durchgehend entwickelt und nach außen hin dunkelgrün gesäumt. Die innere und äußere Querlinie sind dagegen nur durch einzelne, unregelmäßige Punkte angedeutet. Die Nieren und Ringmakel sind in der Regel gut entwickelt und schwarz gefärbt. Die Hinterflügel sind Grau und werden zu den Termen hin dunkler, mit einem undetlichen Diskalfleck. Die Unterseite spiegelt die Omamentierung der Oberseite in etwa wieder, ist jedoch weit weniger deutlicher ausgebildet. Der Außensaum ist schwarz gepunktet.

Das Ei

Das Ei ist gelblich und am unteren Ende stark abgeflacht (Halbkugelig). Die Oberfläche ist mit dünnen, gezackten Längsrippen bedeckt. In der nähe der Mirkopyle sind ein bis zwei sichelförmige rote Flecke ausgebildet.

Die Raupe

Die Raupe ist in der Grundfarbe dunkelgrau bis fast schwarz. Das vierte, sechste und neunte Segment weist je einen weißen oder geblichenweißen Querwulst auf. Die restlichen Segmente sind mit dünneren, hellbraunen Querwülsten versehen. Die Rückenlinie ist als feine mehr oder weniger unterbrochene Doppellinie ausgeblidet. Die Nebenrückenlinie sind deutlich breiter, aber meist mehr oder weniger unterbrochen. Auf der Seite sind meist mehrere dünne Linien vorhanden. Die Raupen sind stark behaart. Die weißlichen bis rötlichen, langen Haare stehen in Büschel auf Warzen. Der mittige eingesenkte Kopf ist schwarz, rotbraun bis hellbraun.

Die Puppe

Die Puppe ist eher gedrungen und rotbraun glänzend. Der Kremaster ist abgeflacht mit kreisförmig angeordneten, sehr kurzen, nach außen gebogenen Dornen. Die Männchen haben sechs Dornen, die Weibchen vier.

Ähnliche Arten

Die Seladoneule ist der Grünen Eicheneule (Dichonia aprinlina) in der Farbe sehr ähnlich. Diese fliegt jedoch im Herbst, so dass sich die Flugzeit fast nie überschneiden. Die Zeichnung der Vorderflügel ist jedoch deutlich unterschieden. So ist zum Beispiel der Mittelschatten deutlich ausgebildet, während die Wellenlinie meist nur schwach gezeichnet ist.

Lebensweise

Die Seladoneule bildet eine Generation im Jahr, deren Falter von Mai bis Anfang August fliegen. Sie sind nachtaktiv und fliegen künstliche Lichtquellen an. Sie werden gelegentlich auch am Köder beobachtet. Die Raupen findet man vom Juni bis September an den Blättern von stieleiche (Quercus robur), aber auch andere Arten von Erlen (Alnus), Birken (Betula), Hasel (Corylus), Hainbuche (Carpinus), Pappeln (Populus), Mehlbeee (Sorbus), Prunus (syn. Creasus) und Weißdorn (C rataegus). Die Verpuppung erfolgt in einem festen Gespinst. Die Puppe überwintert und überliegt oft mehrere Jahre.

Gefährdung

Die Seladoneule ist in Deutschland eine Art der Vorwarnstufe. Allerdings sieht die Gefährdungssituation in den einzelnen Bundesländern recht unterschiedlich aus. In Hamburg ist sie verschollen oder ausgestorben. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gilt sie als stark gefährdet, in Brandeburg, Mecklenburg-Vorpoomern, Sachsen und Sachsen Anhalt ist sie gefährdet. 

 

Wir danken Joachim Ehlers für die Zusendung von Bild und Text.

Quelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Seladoneule

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