Der Eichenspinner
Der Eichenspinner oder Quittenvogel ( Lasiocampa quercus) ist ein Schmetterling aus der Familie der Glucken.
Der Name Eichenspinner ist etwas irreführend, da die bevorzugten Nahrungspflanzen in der Kraut- und Strauchschicht zu finden sind. Überwiegend frisst die Raupe an Heidel-, Moos- und Brombeere, Ginster, Schlehe, Weide und anderen Laubgehölzen. In älterer Literatur werden noch Eiche und Birke aufgeführt.
Die Raupen des Eichenspinners werden bis zu 8 Zentimeter groß und verfügen über eine wirkungsvolle Feindesabwehr: sie sind dicht mit Brennhaaren bedeckt. Bei Hautkontakt kommt es zu juckenden und brennenden Irritationen - Berührungen sollte man also nach Möglichkeit vermeiden.
Ausgewachsene Weibchen und Männchen lassen sich bei dieser Art gut unterscheiden: die Flügel der Weibchen sind in einem helleren Braunton gefärbt und die Zeichnung hebt sich weniger hervor.
Die Männchen fliegen tagsüber auf der Suche nach Weibchen wild umher. Diese wiederum sind in der Regel nachtaktiv, nur in höheren Lagen fliegen sie auch am Tag.
Verbreitung
Die Tiere kommen in Teilen des Mittelmeergebietes, in Kleinasien und Sibirien und in ganz Europa außer dem hohen Norden vor. Sie leben in lockeren Wäldern, Moorgebieten und sind besonders in den Alpen nahe der Baumgrenze häufig.
Gefährdung
Für Deutschland steht der Eichenspinner in der Vorwarnliste der gefährdeten Schmetterlingsarten.
Wir danken Joachim Ehlers für die Zusendung von Bild und Text.
Quellen: