Der Balkanschröter

Bild: 2016 Hauswand Batzenbergstr. 4 Schallstadt

Allgemeines

Der Balkanschröter ist ein Käfer aus der Familie der Schröter, wird auch Zwerghirschkäfer genannt.

Verbreitung

In Europa nördliche bis Dänemark und Mittelschweden, südlich bis Spanien, Portugal, Griechenland und Türkei anzutreffen, ebenso auch in Klein- und Vorderasien sowie Nordafrika (Marokko).

Lebensweise

Der Balkanschröter ist sowohl Tag, als auch Nachtaktiv. Er ernährt sich von Baumsäfte, die er aufleckt und hält sich zwischen Mai und Juli in Laubwäldern oder Obstgärten mit altem Baumbestand auf. Dort findet sich der Käfer häufig im morschen Holz umgestürzter Bäume, in denen er auch seine Eier ablegt und wo sich die Larven ausbilden. Die Larven verpuppen sich nach zwei bis drei Jahren. Die Käfer schlüpfen im Spätsommer und überwintern noch am Ort. Erst im darauffolgenden Frühjahr verlassen die Käfer den Verpuppungsort.

Beschreibung

Der 16 bis 32mm lange Körper des Balkanschröter ist matt dunkelbraun bis schwarz. Der Kopf ist breit. Dieser ist beim Männchen viel breiter als beim Weibchen. Kopf, Halsschild und gerunzelte Flügeldecken sind punktiert. Die Schienen des ersten Beinpaares besitzen auf der Oberseite mehrere Leisten und Längslinien.
Er hat zehngliedrige Fühler mit vier Endgliedern. Sein kräftiger Kiefer sind scharf und sogar in der Lage, menschliche Haut zu durchbeißen. Insgesamt ähnelt die Form der der Hirschkäferweibchen.

Habitate

Sein natürliches Habitat sind lichte Laubwälder, meist Eichen oder Buchenwälder, wo er in den Baumstubben, Totholz oder faulendem Holz umgestürzter Bäume. Man findet ihn auch in Auwäldern am Ufer großer Flüsse.

Gefährdung

In Deutschland ist der Balkanschröter in allen Bundesländern nachgewiesen worden. Er gilt als gebietsweise nicht selten, steht aber in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.

 

Wir danken Joachim Ehlers für die Zusendung von Bild und Text

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