Sumpf-Stendelwurz
(Bernd Haynold, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons)
Die Blüten der Sumpf-Stendelwurz sind grünlich gefärbt, mit einer weißen und roten Färbung darüber. Bevorzugt kommt sie an feuchten und eher kalkreichen Standorten vor. Auch Licht ist ihr sehr wichtig, weshalb die andere Vegetation nicht zu dicht und überwuchernd sein darf. Wie viele Orchideen meidet sie sehr nährstoffreichen, überdüngten Boden.
Verbreitung
In Europa ist die Sumpf-Stendelwurz bis nach Vorderasien verbreitet und von Sibirien bis zur Mongolei und nach Kaukasien. In Deutschland war sie früher häufig und weit verbreitet, am dichtesten in Bayern im Alpenvorland. Aber auch in Baden-Württemberg und einigen anderen Bundesländern gibt es noch vereinzelte Vorkommen.
Bienen, Fliegen oder Grabwespen können die Orchidee bestäuben, manchmal macht sie das aber auch selbst.
Gefährdung
Ihre Vorkommen gehen zurück, daher ist die Sumpf-Stendelwurz in Deutschland längst als gefährdet auf der Roten Liste aufgeführt.
Als größte Bedrohung steht die Stickstoffbelastung durch landwirtschaftliches Düngen fest, aber auch das Trockenlegen ihrer bevorzugt feuchten Standorte. Die Streuwiesen, wo die Sumpf-Stendelwurz vorkommt, sind davon besonders beeinträchtigt und werden immer seltener.
Auch zu frühes Mähen der Wiesen kann ein Problem sein, wenn sich dort Vorkommen der Sumpf-Stendelwurz befinden: Die Orchidee blüht nämlich erst sehr spät im Juni bis August und kann so häufig nicht befruchtet werden.
Schutz
Späte Mahd bei belegten Vorkommen von Orchideen wie der Sumpf-Stendelwurz kann deshalb helfen, ihre Verbreitung im nächsten Jahr zu sichern. Auch Pflege von Streuwiesen und weniger Stickstoff kann den Lebensraum erheblich verbessern, wenn stellenweise eine extensivere Landwirtschaft praktiziert wird.
Quellen:
www.deutschlands-natur.de/pflanzenarten/orchideen/sumpf-staendelwurz/