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Lämmersalat

 (Kenraiz, Krzysztof Ziarnek, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons)

Der Lämmersalat ist ein gelbblühender Korbblütler, der früher ein häufiges Unkraut auf Äckern war. Als krautige Pflanze, die nur kurz auftritt und dann im Boden überdauern kann, ist es ihm möglich, abzuwarten bis günstigere Bedingungen auftreten.

Er braucht den Acker als Standort, denn durch das regelmäßige Umpflügen kann er im folgenden Jahr wieder neu keimen. Lichte Bestände sind für sein Wachstum wichtig, denn der Lämmersalat ist gegenüber anderen Pflanzen relativ konkurrenzschwach.

Viele andere Ackerwildkräuter teilen seine Vorlieben für nährstoffarme, saure Böden. So kommt er zum Beispiel häufig mit dem Kleinen Sauerampfer oder dem Bauernsenf vor. An diesen lichten Getreideäckern finden auch die Raupen des seltenen Kleinen Perlmuttfalters gute Bedingungen.

Verbreitung

Der Lämmersalat kommt meistens in Westeuropa und im nordwestlichen Mitteleuropa vor, aber ist auch in ganz Europa bis nach Marokko zu finden.

Heute ist er eine Ackerbegleitpflanze, oft auf sandigen Standorten zu finden und zeigt sogenannte magere und versauerte Böden an. Vor allem in Roggenfeldern oder mit anderen Wintergetreidearten auf Äckern fühlt er sich wohl.

Besondere Verantwortung hat Deutschland, weil es einen großen Anteil am Verbreitungsgebiet hat. In Kanada und den USA kommt er dagegen sogar zunehmend als Neophyt vor.

Gefährdung

Da der Bestand des Ackerwildkrauts sich negativ entwickelt, ist er in Deutschland laut der Roten Liste stark gefährdet. Diese Situation ist in ganz Mitteleuropa ähnlich. Vor allem wegen landwirtschaftlichem Dünger, der aufgrund seines Stickstoffgehalts die Bedingungen für den Lämmersalat verschlechtert, findet man ihn immer seltener.

Stickstoff und Herbizide, aber auch Kalk, die auf Äcker ausgetragen werden sind damit der Hauptgrund dafür, dass der Lämmersalat hauptsächlich in kleinen Randbiotopen zu finden ist wie auf Wegrändern oder Heiden.

Schutz

Für das Weiterbestehen des Lämmersalats sind vor allem Standorte mit extensiverer Bewirtschaftung, mit sehr wenig Düngung und Kalkung wichtig. Durch weniger Kalk wird der Boden nämlich saurer, was der Lämmersalat bevorzugt. Lichte Bestände von Getreide können auch stellenweise gefördert werden, sodass der Lämmersalat dort mehr Platz zum Wachsen hat.

Quellen:

https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramm_botanik/merkblaetter/doc/31lfumerkblatt_arnoseris_minima.pdf

https://www.landwirtschaft-artenvielfalt.de/die-arten/laemmersalat/

 

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