BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein

1946 - als das Meer zur Atommüllkippe wurde

Entsorgungskonzepte für den Atommüll gab es schon viele, manche davon wurden sogar realisiert, aber keines der früheren Konzepte hält heutigen Kriterien Stand. Problematisch dabei: Die Konzepte wurden zwar später als unsachgemäß verworfen, aber der Atommüll ist größtenteils noch da wo er damals landete, da bleibt er auch oder muss aufwändigst zurückgeholt werden. Von Entsorgung kann also keine Rede sein, da er heute mehr Sorgen bereitet als damals. Festzustellen bleibt, dass Forschung, Industrie und Politik damals (und teils auch heute) mit unglaublicher Naivität an das Endlagerproblem heran gingen.

Bereits 1946 begann die USA, Atommüll in Fässern im Meer zu versenken, Russland, Europa und Asien zogen nach. Erst 1995 wurde diese Praxis international verboten, es ist aber bis heute erlaubt, flüssige radioaktive Substanzen in Gewässer einzuleiten. In der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague sollte diese Entsorgungsmethode zwar 2020 gestoppt werden, die Frist wurde aber vor wenigen Jahren ohne Begründung und von der Öffentlichkeit fast unbemerkt auf 2050 verschoben.

Die Fässer im Meer rosten, zerfallen und geben die Inhalte, teils langlebige hochradioaktive und giftige Substanzen, frei. Fast 200.000 Fässer wurden vor Europas Küsten im Meer versenkt, weltweit nach Schätzungen weit über 100.000 Tonnen.

Rückholbar ist der Müll nicht, aber er kommt von alleine zurück, in Form von Fisch direkt auf den Tisch. Im Schlick um La Hague ist nach Greenpeace- Recherchen eine so hohe Konzentration an Radionukliden, dass er nach deutschem Recht als Atommüll gilt.

Laut Angaben der Internationalen Atomenergie Organisation IAEO (engl. IAEA) wurde bereits 1992 Plutonium in Fischen aus den Versenkungsgebieten nachgewiesen. (Wikipedia)

Damit ihr die Zahlen auf der Grafik richtig einordnen könnt: Material hat 1 Becquerel, wenn es darin einen Kernzerfall pro Sekunde gibt. Dabei wird Strahlung erzeugt. 1 Kilobequerel wären dann eben 1000 Kernzerfälle, 1 Terabequerel sind 1.000.000.000.000 Kernzerfälle pro Sekunde.

 

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt nachzuladen.

Hier ein Youtube Film über die Strahlenbelastung bei La Hague in Frankreich

Und jetzt - weil grad Ostern ist - ein Eier- Rätsel...

Was ist das?

Anti-AKW Demoerinnerung des Tages

Wyhl, in den 1970er Jahren

Der Kampf gegen das geplante Atomkraftwerk in Wyhl ist Legende. Hier ein paar Bilder von damals.

BUND-Bestellkorb