BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
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Die Superlative der Atomenergie

Der erste gravierende Unfall in einem Atomkraftwerk ereignete sich am 12. Dezember 1952 in den Chalk River Laboratories in der Nähe von Ottawa, Kanada.

Der teuerste Atomunfall war bisher der Unfall von Tschernobyl, er kostete bisher ca. 650 Milliarden Euro. Die Ausgaben allein für Deutschland liegen bei ungefähr einer Milliarde Euro. Noch heute muss Fleisch von Wildschweinen aus Süddeutschland getestet und manchmal entsorgt werden, weil die Strahlenwerte zu hoch sind, um das Fleisch in Verkehr zu bringen. Sonthofen und Oberammergau in Bayern waren in 2021/22 Spitzenreiter, dort betraf das fast zwei Drittel aller geprüften Wildschweine.

Der Unfall mit der stärksten Freisetzung von Radioaktivität war in der damaligen Sowjetunion in der geheimen nuklearen Anlage Majak. Dort explodierte 1957 ein Tank mit 80 Tonnen radioaktiver Flüssigkeiten, die Radioaktivität verteilte sich über die Luft in die Umgebung. Tausende Menschen mussten umgesiedelt werden. Die Umsiedelung fand viel zu spät statt, daher starben viele Menschen an Strahlenfolgen.

Der erste große Unfall auf europäischem Boden passierte 1957 im britischen Windscale. Dort kam es zum Brand im Reaktorkern, Radioaktivität trat aus. In der Folge breitete sich eine radioaktive Wolke über Teile Europas aus, die britische Regierung hielt das jedoch geheim. Zwei Millionen Liter Milch aus der Umgebung mussten vernichtet werden (wurden ins Meer gekippt). Später wurde der Standort Windscale wegen seinem schlechten Ruf in Sellafield umbenannt.

Der erste Kernschmelzunfall in Europa fand in der Schweiz, im Forschungsreaktor von Lucens im Jahr 1969 statt.

Das größte Kernkraftwerk der Welt hat acht Blöcke und steht in Bruce, Kanada. Die beiden leistungsstärksten Einzelblöcke sind mit jeweils 1750MW elektrischer Leistung die chinesischen EPR in Taishan.

Der Reaktor Hinkley Point C in der südwestenglischen Grafschaft Somerset soll 2025 fertig werden und gilt schon jetzt mit prognostizierten 25 Milliarden Pfund (knapp 30 Mrd Euro) Baukosten als „teuerstes Objekt auf der Erde“.

Als das älteste noch betriebene Kernkraftwerk der Welt gilt Beznau in der Schweiz, das 1969 ans Netz ging.

Atucha 2 in Argentinien ist das Atomkraftwerk mit der bisher längsten Bauzeit, 33 Jahre wurde daran gebaut, bis es 2014 in Betrieb ging.

Eine Auflistung der schwersten Atomunfälle in Deutschland findet ihr hier: https://www.bund.net/themen/atomkraft/gefahren/unfaelle/

 

 

 

Anti-AKW Demoerinnerung des Tages

BUND demonstriert: Keine Laufzeitverlängerung der AKW. (Jörg Farys/BUND)

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