Der Eichenspinner oder Quittenvogel (Lasiocampa quercus) ist ein Schmetterling aus der Familie der Glucken (Lasiocampiae). Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 75 Milimeter Beide Geschlechter die sich deutlich voneinander unterscheiden (Sexualdimorphismus), haben sehr variabel gefärbte Flügel. Die Vorderflügel der Männchen haben meist Kastanienbraune Grundfärbung  und habenetwa zwischen den hinteren beiden Flügeldrittel eine breite, zur Flügelspitze nicht scharf begrenzte, gelb gefärbten, leicht geschwungene Binde. Daneben ist ein weißer, dunkel gerandeter Diskoidalfleck auffällig. Die Hinterflügel sind gleich gefärbt, haben aber keinen Diskoidalfleck. Die Weibchen sind deutlich heller gefärbt und auch wesentlich größer als die Männchen. Sie haben ockergelbe oder hellbraune Flügel, auf denen die gelbe Binde nur undeutlich erkennbar ist. Auf den Vorderflügeln haben sie ebenfalls weiße dunkel gerandete Diskoidalflecken.

Die Weibchen lassen die verhältnismäßig großen hellbraunen Eier im Flug auf die Vegetation fallen. Die Raupen überwintern und verpuppen sich im Folgejahr in der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni am Boden oder zwischen zusammengewickelten Blätter (Brombeerblätter etc.) in einem pergamentartigen, festen ovalen Kokon. Der Kokon hat eine Länge von etwa 30 Milimetern. In einem Fall dauerte die Verpuppung von Mitte Juni bis Mitte Juli, insgesamt 34 Tage.

Verbreitung

Die Tiere kommen in ganz Europa vor, bis auf den hohen Norden und Teilen des Mittelmeergebietes, östlich bis zum Altai vor. Sie leben in lockeren Wäldern, Moorgebiete und kommen besonders in den Alpen nahe der Baumgrenze vor. Ihr Vorkommen ist vielerorts stark zurückgegangen.