Zwar gibt es die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, die die strenge Schutzkategorie "Natura 2000 Gebiete" geschaffen hat. Aber trotz dieses strengen Schutzes werden immer wieder Infrastrukturprojekte und Einzelvorhaben in und an diesen Gebieten genehmigt. Das hat oft schwerwiegende ökologische Folgen. Vorangetrieben werden diese Eingriffe oft von den Parteien, die allzu gerne über Heimatschutz schwadronieren, um ihre Umwelt dann zu asphaltieren.

Doch zum Glück gibt es auch Methoden und Werkzeuge, die helfen, unsere wertvolle Natur zu schützen. Mit dem neuen Feierabendtalk will Jutta Paulus, Grüne, MdEP, über Handlungsmöglichkeiten, Erfolgsrezepte und Schwierigkeiten reden und euch einen Werkzeugkasten an die Hand geben.

"Dieses Mal spreche ich mit Claudia Dalbert (ehemalige Umwelt- und Landwirtschaftsministerin in Sachsen-Anhalt) und Heide Apel, Mitglied der Bezirksvertretung Duisburg-Süd, am Beispiel des Rahmerbuschfelds darüber, welche Möglichkeiten Bürger*innen und Verbände haben, um seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten und deren Habitat vor Eingriffen zu schützen." Jutta Paulus.

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Wenn es Nacht wird, gehen überall die Lichter an. Für nachtaktive Insekten können solche Lichtquellen zu Todesfallen werden. Sie verlieren ihren Orientierungssinn, verwechseln Tag und Nacht oder sogar Sommer und Winter. Wir wollten es genauer wissen: Welche Gebäude in öffentlicher Hand werden noch immer beleuchtet?

Über ein Jahr ist es her (Juli 2020), dass das Biodiversitätsstärkungsgestz im baden-württembergischen Landtag verabschiedet wurde. Darin hat sich die Landesregierung zum Schutz unserer heimischen Insekten verpflichtet. Durch die Neuregelungen ist unter anderem die Fassadenbeleuchtung an Gebäuden, die im Besitz des Landes und der Kommunen sind, nicht mehr möglich. Doch es gibt bereits jetzt zahlreiche Ausnahmen. Die Ausnahmen drohen zur Regel zu werden. Der Schutz der Insekten wird damit hinfällig. 

Helfen Sie mit und schicken Sie uns (online) Bilder öffentlicher Gebäude mit Fassadenbeleuchtung. Alles dazu hier auf der Homepage des BUND Landesverbands Baden-Württemberg: https://www.bund-bawue.de/themen/natur-landwirtschaft/aktiv-im-naturschutz/aktion-licht/beleuchtete-gebaeude/

Neulich war ich im schönen Ort Schluchsee bei der Gründungsveranstaltung einer Bürgerinitiative gegen den Neubau eines 299 Betten Hotels auf einer Fläche, die eigentlich seit Jahren für Wohnbebauung der einheimischen Bevölkerung reserviert war. Die Fläche, auf der die Wohnhäuser entstehen sollten, wurde einfach in den Wald verlegt, denn die Gemeinde ist verschuldet und hofft auf Einnahmen durch den Grundstücksverkauf. Dabei stehen jede Menge Häuser in Schluchsee leer. Das heisst, nicht richtig leer, sie sind private Ferienhäuser, werden nicht vermietet und stehen die meiste Zeit im Jahr leer. Eine Teilnehmerin der Versammlung erzählte, in der Straße, in der sie wohne, seien nur drei Häuser bewohnt, der Rest höchstens sporadisch genutzt. Jetzt will die Bürgerinitiative ein Bürgerbegehren starten, um den Hotelbau zu verhindern. Wir werden das Projekt weiter begleiten und ich hoffe natürlich auf einen Ausgang des Bürgerbegehrens in unserem Sinne, denn dass hektarweise Schwarzwalddörfer wuchern und wertvolle Weide- und Waldflächen verloren gehen, nur um den Luxusbedarf Einzelner zu befriedigen ist weder im Sinne der Bevölkerung noch der Umwelt- und Naturschutzverbände. Hier berichtet die Internetzeitung Kontext: https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/547/der-gentrifizierte-hochschwarzwald-7736.html

Bei diesem Bürgerbegehren darf nur abstimmen, wer in Schluchsee wahlberechtigt ist. Aber hier dürfen alle Wahlberechtigten in Europa abstimmen: Helft mit, diese europäische Petition zum Erfolg zu machen: Nicht mehr ganz 200.000 Unterschriften fehlen Europaweit bis zur nötigen Million. (Ich habe bereits in einem früheren Newsletter darauf hingewiesen.) Bienen und Bauern retten!

Deshalb: Klickt hier, um teilzunehmen und zu unterzeichnen:
https://aktion.bund.net/fuer-agrarwende-und-artenvielfalt
Falls sich der Link nicht öffnet, kann man ihn auch kopieren und in die Adressleiste des Browsers einfügen.

An dieser Stelle möchte ich nach und nach unser Team vorstellen. Heute: Brigitte.

Brigitte ist diejenige, die die ganze ungeliebte Arbeit macht: die übliche Büroorganisation, eingehende Post verteilen, Emails verteilen oder beantworten, Bestellungen verarbeiten, Texte korrekturlesen, Geldeingänge kontrollieren, telefonische Anfragen beantworten, Rechnungen bezahlen. Wenn es das Wetter zulässt, kommt sie dafür morgens mit dem E-Bike 25 Kilometer weit hergeradelt, andernfalls fährt sie mit dem Zug, aber nicht so gerne, denn von Haus zu Haus brauchen die öffentlichen Verkehrsmittel genauso lange wie ihr Fahhrrad. Wenn der Zug keine Verspätung hat. Und weil Brigitte nun kein Fahrradrowdy ist, merkt man schon alleine daran, dass im ÖPNV noch einiges zu verbessern ist.

Liebe Leserinnen und Leser meines noch recht neuen Newsletters. Wenn ihr bis hierher gelesen habt, bin ich schon sehr begeistert, denn auch ich bekomme jeden Tag unzählige Newsletter und Emails - teils interessante, leider auch solche, durch die man sich lieber nicht quälen will. Ich versuche, eine Balance zu finden - und bin dankbar für konstruktive Kritik.

Soviel für heute, streikt am Freitag und geht am Sonntag wählen! Stefan Auchter, Regionalgeschäftsführer.

Interessiert an unseren Themen? Schaut doch auch auf unsere drei Homepages: 

Unsere alte Homepage mit vielen aktuellen und historischen Themen: bund-rvso.de

Unsere ganz neue Homepage, die nach und nach die alte Homepage ablösen, aber nie ersetzen soll: bund-rso.de

Und unser Onlineshop, auf dem man tolle Spiele, Banner, Aufkleber und Nistkastenbausätze findet: shop-bund-rvso.de